Parodontalbehandlung
Die chronische Parodontitis, im Volksmund oft "Parodontose" genannt, ist bekanntlich die häufigste Ursache für Zahnverlust und ist in der Bevölkerung sehr weit verbreitet. Sie beginnt meist harmlos und unbemerkt, führt aber durch langsamen Abbau des den Zahn haltenden Knochens zum Zahnverlust. Erste Anzeichen sind oft Entzündungen des Zahnfleisches, Zahnfleischbluten, später Mundgeruch, Zahnfleischrückgang, Eiterung, Lockerung der Zähne bis schließlich Zahnverlust eintritt.
Durch die ständigen Entzündungsprozesse im Mund besteht auch ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entstehung einer koronaren Herzerkrankung. Es gibt verschiedene Ursachen für die Entstehung dieser chronischen Erkrankung wie z.B.:
- falsche/unzureichende Zahnpflege
- vererbte Anfälligkeit
- ungünstige Belastungsverhältnisse für die Zähne durch einen falschen Biss
In den allermeisten Fällen spielen alle drei Faktoren bei einer ausgeprägten Parodontitis eine Rolle.
Moderne, ganzheitlich denkende Zahnheilkunde umfasst unserer Meinung nach nicht nur, wie häufig üblich, eine lokale Behandlung des Zahnfleisches, wie:
- Vorbeugemaßnamen
- Professionelle Zahnreinigung
- Speichelanalyse
- antibakterielle Maßnahmen
- Zahnfleischtaschenbehandlung
- Knochenregeneration mit Knochenersatzmaterial
sondern auch die Behandlung der Überbelastung durch einen ungünstigen Biss, wie:
- Einschleifung von Störkontakten
- Funktionsanalyse des Bisses
- Schienenbehandlung zur Einstellung einer verbesserten Bisslage
- Erziehlung einer möglichst belastungsstabilen Bisssituation
Auf diese Weise lassen sich häufig auch vorher schon etwas gelockerte Zähne wieder festigen, vielfach die Erkrankung dauerhaft zurückdrängen, zum Teil tiefe Knochentaschen wieder knöchern regenerieren und damit der Verlust der eigenen Zähne vermeiden.
Der gleiche Zahn zwei Jahre später: Neue Knochenbildung nach Bisskorrektur und Taschenreinigung. Taschentiefe nur noch 2mm.